Können Sie sich vorstellen, auf einfache Weise zu entspannen und gleichzeitig Ihre spirituelle Entwicklung voranzutreiben? Bedürfen Sie körperlicher Übungen, um ein spirituelles Wachstum zu erlangen? Oder können Sie sich vorstellen, dass sich Ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung ausschliesslich durch Ihre Lebensweise und eine konkret umschriebene Meditationsweise beeinflussen lässt? Vielleicht haben Sie dann das Passende gefunden. Im
Raja Yoga - dem Yoga des Geistes - ist nämlich all dies möglich. Das Raja Yoga wird weltweit praktiziert. Seinen Ursprung findet es in Indien. Seine elementaren Komponenten sind das Meditieren auf das Herz, das sogenannte Cleaning (Bereinigen der täglichen Eindrücke), meditieren mit yogischer Übertragung sowie diverser Entspannungsübungen.
Wie fand das Raja Yoga seinen Weg in die Welt?
Ganz genau lässt sich die Herkunft des Raja Yogas nicht mehr zurückverfolgen. Eines aber ist sicher: Diese Form des Yogas, nämlich Yoga des Geistes, geht auf die frühe Kultur der Yogis zurück. Wie es aber so oft passiert, ist dieses Wissen während eines sehr langen Zeitraums nur unter den Weisen weitergereicht worden. Der gewöhnlichen Bevölkerung wurde es bewusst oder unbewusst (ist nicht bekannt) vorenthalten. Shri Ram Chandra of Fatehgarh hat diese Methode wieder zum Leben erweckt und lehrte sie seinen Schülern. Einer von ihnen, Shri Ram Chandra of Shahajanpur, gründete zum Gedenken an seinen Lehrer die S.R.C.M. (Shri Ram Chandra Mission). Seitdem hat diese
Energiearbeit Einzug in über 100 Ländern der Erde gehalten.
Wie können Sie die Komponenten dieser Energiearbeit einsetzen?
Das Prinzip des Raja Yogas steht auf fünf elementaren Säulen:
- Die Meditation aufs Herz: Der Fokus dieser Meditation wird auf das Herz gelegt. Explizit wird das lichtlose Licht im Herz anvisiert. Darunter ist der göttliche Kern eines jeden Menschen zu verstehen. Bei dieser Meditation ist es wichtig, dass die alltäglichen Gedanken die Fokussierung nicht behindern. Deshalb ist ein Bestandteil der meditativen Praxis das Aussperren der Gedanken. Die Anzahl der täglichen Meditationen ist beliebig wählbar. Es sollte eine minimale Pause von 20 Minuten zwischen den einzelnen Meditationen vorhanden sein. Die besten Zeiten zum Meditieren sind am frühen Morgen und späten Nachmittag / frühen Abend. Damit die spirituelle Entwicklung kontinuierlich fortschreiten kann, wird mindestens eine Meditationseinheit pro Tag, am besten die morgendliche empfohlen.
- Das Cleaning: Das Cleaning ist eine Praxis, um die täglichen Eindrücke, aber auch ältere aus dem Körper zu entfernen. Hierbei handelt es sich um einen Vorgang, der willentlich durchgeführt wird. Es wird sich aktiv vorgestellt, dass die Eindrücke, die man an diesem Tag gesammelt hat, sich wie dunkler Rauch aus dem Körper entfernen. Dieses Vorgehen schafft Raum für die göttliche Energie.
- Das Constant Rememberance: Im
Raja Yoga wird viel Wert darauf gelegt, dass sich der Schüler so oft wie möglich auf seine göttliche Herkunft, einen Ursprung im göttlichen Licht zurückbesinnt. Hierzu wird das Constant Rememberance durchgeführt. Wieder handelt es sich um eine willentliche Aktivität, die jeder Praktizierende eigenständig durchführt.
- Das Neun-Uhr-Gebet: In diesem Gebet wird um das spirituelle Wachstum aller Menschen gebeten. Es sollte jeden Tag durchgeführt werden.
- Die Meditation mit yogischer Übertragung: Es handelt sich hierbei um eine subtile Energie, die vom Meister oder von einem seiner ausgebildeten Trainer auf den Schüler übertragen wird. Die Meditation wird durch diesen Vorgang tiefer, dynamischer und gleichzeitig einfach gemacht. Die Übertragung kann als Einzel-, Gruppen- oder Fernanwendung gegeben werden.
Welches Ziel verfolgt die Energiearbeit Raja Yoga?
Das
Raja Yoga verfolgt mehrere Ziele. Zum einen soll der Praktizierende Entspannung im Alltag erfahren. Aufgrund der Tatsache, dass die Zeit immer schneller zu vergehen scheint, sodass für echte Entspannung kaum noch Zeit zu sein scheint. Die Meditationspraxis gibt dem Praktizierenden eine grosse Gelassenheit, sodass der Alltag mit all seinen Herausforderungen nicht mehr so tiefe Spuren bei ihm hinterlässt. Gleichzeitig wird das spirituelle Wachstum gefördert, was durch die yogische Übertragungstechnik verstärkt wird. Insgesamt wird das Gefühl der Verbundenheit mit allen Menschen entfacht.
Um die Praxis des ehemals ausschliesslich geistigen Yogas in der heutigen Zeit attraktiver zu machen und es noch weiter zu verbreiten, wurden Körperübungen hinzugefügt. Dies befriedigt den Anspruch des modernen Menschen nach körperlicher Betätigung. Die elementaren Komponenten aber bilden nach wie vor den Kern der Praxis.
Um die tägliche Praxis aufrechtzuerhalten, sollte man sich die Zeiten für das Meditieren, das Cleaning und das Neun-Uhr-Gebet fest in den täglichen Kalender eintragen. Auch sollte man in einem der Meditationszentren den regelmässigen Gruppenmeditationen beiwohnen. Die Wirkung der Meditation wird dadurch noch weiter verstärkt. Sollte man kein Zentrum in der Nähe haben, ist es möglich, sich aus der Ferne in die Meditation integrieren zu lassen. Die Trainer verfügen über diese Option, sodass man, an jedem Ort der Welt, an dieser Meditationspraxis teilhaben und wachsen kann.
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